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                                                         Ende der 80er Jahre wurde aus den USA der Mountainbikevirus nach Europa eingeschleppt. Er verbreitete sich so nach und nach und 
                                                            erreichte schliesslich auch den, bis dahin virenfreien Ort mit einem Berg und einem Tal. Mehr oder weniger junge Männer wurden infiziert. Sie machten sich auf und kauften Fahrräder 
                                                            (Anmerkung: damals hießen die Bikes noch so, sie wurden auch Bergradel genannt!), vornehmlich der Marken Schauff oder Wheeler mit 18 Gängen, Schutzblechen und weiterem Gerümpels, das aber 
                                                            sehr bald abgeschraubt wurde. Damit fuhren sie dann meist allein durch die Gegend. Ihre Kleidung war bunt. Neonfarbige Streifenmuster, die Farben Pink und Lila waren up to date. Im 
                                                            Laufe der Zeit hörte man, dass im Bekanntenkreis noch mehr mit Mountainbikes, wie sie jetzt schon genannt wurden, meist allein in Wald und Flur unterwegs waren. Da die fast schönste Sache 
                                                            der Welt zusammen noch mehr Spaß macht, sannen sie auf Abhilfe. Hilfreich waren dabei Gespräche bei diversen Festen auf der Pfarrwiese. So war schnell ein Termin zu gemeinsamen Touren 
                                                            gefunden. Ab den frühen 90ern, genauer lässt sich der Termin aus dem Dunkel der Geschichte nicht mehr rekonstruieren, trafen sich ein paar, von anderen als leicht verrückt eingestufte 
                                                            Biker dienstags, später auch samstags, auf dem Parkplatz an der katholischen Kirche in Elversberg und los ging’s zu den Touren rund um Elversberg. Nach 30 km waren sie meist platt. 
                                                            ( Heute halten sie etwas länger durch ).
 
  So nach und nach kamen immer mehr dazu. Als Ausgangspunkt wurde nun der „Rosengarten” am 
                                                            Galgenbergturm gewählt, wo nach der Tour bei einer Apfelsaftschorle noch einmal alles durchgekaut werden konnte. In dieser Zeit entwickelte sich ein Biker so nach und nach zu unserem Führer. Er führte uns über neue unbekannte 
                                                            Wege und Berge wurden von nun an nur noch über-, nicht mehr umfahren. Später machte er beim Alpenverein eine Ausbildung zum Bikeguide. 
                                                            Etwa in der Mitte der 90er setzte sich die Idee fest, der Gruppe einen Namen zu geben. Verstärkt wurde dieser 
                                                            Gedanke auch durch den Getränkewechsel auf dunkles Weizenbier, da sich mit diesem sich leichter fabulieren lässt als mit Saft. 
                                                            Im Jahr 1997 ( hoffentlich stimmt das Jahr) wurden wir dann fast jeden Dienstag bei unseren Touren gründlich 
                                                            gewaschen. Samstags konnten wir die Route wählen wie wir wollten, immer lauerte unterwegs ein Schlammloch, 
                                                            das durchquert werden wollte. Dabei spielte es überhaupt keine Rolle, ob es die Woche über richtig heiß und 
                                                            trocken war und im ganzen Saarland sonst kein Schlammloch mehr existierte. (Das Gerücht, dass Gerhard, unser 
                                                            Führer, vorher immer in den Wald fuhr und diese Löcher präparierte entbehrt jeder Grundlage) 
                                                            So war es klar, dass das Wort “Schlamm”, “Batsch”, “Matsch” oder “Dreck” irgendwie in dem Namen vorkommen musste, zumal auch in 
                                                            der Elversberger Nationalhymne am liebsten im Dreck gespielt wurde. Der Name Matschfinder war geboren.
  Um der Umwelt diesen Namen auch präsentieren zu können wurden figurbetonende Trikots der Größe 
                                                            “Spak” beschafft und diese voller Stolz auf den Touren getragen. Mittlerweile gibt’s die dritte Auflage der Matschfindertrikots. Die Matschfinder sind im Internet präsent und rund um die Welt bekannt. Während der ganzen Namensfinderei wurde immer wieder mal die Frage aufgeworfen, ob die Matschfinder 
                                                            eigentlich nun ein Verein sind, werden wollen oder sollen oder so ähnlich. Die Antwort war immer die Gleiche :“Näää!“. 
                                                            Diese Antwort ist aus folgenden Gründen leicht zu verstehen. Da ein Verein einen Vorstand,  mit Präsident, Viezpräsident, Kassierer 
                                                            und Schriftführer braucht, kommt so was gar nicht in Frage. 
                                                            Vorstand geht nicht, denn Matschfinder stehen nicht, sie fahren oder liegen, da sie beim Stehen häufig umfallen. Ein Präsident ist ein, wenn auch schmackhafter Käse, Viez trinken wir 
                                                            auch nicht. Zu kassieren gibt´s auch nichts, da sich meistens ein paar Spender finden. Auf einen Schriftführer 
                                                            müssen wir notgedrungen verzichten, da es sich nicht lohnt das Bisschen das gesaahd unn fazeehld wärd aufzuschreiben.  
                                                            Die alten Fahrräder hatte mittlerweile längst das Zeitliche gesegnet, die Technik rückte mehr und mehr in den Mittelpunkt. Neue bunte Magazine 
                                                            erschienen auf dem Markt, die den Virus in den Bikern noch stärker werden lies und sie ihre Räder, die 
                                                            noch rigide und von unbekannter Herkunft waren, vergessen machte. Diese antiken Modelle hatten noch 
                                                            stabile, starre Gabeln, 18 Gänge, breite weiche Sättel und Rohre aus feinstem Wasserleitungsmaterial. Sie 
                                                            besaßen Schutzbleche, Gepäckträger, dicke Reifen und Bremsen, deren Beläge für die Ewigkeit geschaffen 
                                                            waren, denn sie nutzten sich überhaupt nicht ab, da sie auch gar nicht daran dachten irgendwie zu  verzögern. 
                                                            Die Fahrer dieser Räder lobten deren Gewicht von ca. 15-20 kg als hervorragenden Trainingsverstärkungseffekt. Die Fahrer waren eifrig und tranken aber immer weniger Apfelsaftschorle. 
                                                            Diese Idylle ging nun zu Ende. Eiferer tauschten die breiten, weichen Sättel gegen schmale, harte aber leichte 
                                                            Modelle, denn sie lasen diese neuen Schriften, durch die sie jeden Monat mit neuen Gelüsten infiziert wurden
                                                            . Sie behaupteten sogar, dass man auf diesen unvollständigen Sätteln bequemer und länger biken könne, als auf den breiten bequemen Modellen. 
                                                            Ein neuer Virus suchte dann die Idylle heim. Reifen und Felgen hatten plötzlich einen Markennamen 
                                                            aufgedruckt und 18 Gänge wurden gegen 21 eingetauscht. Doch damit nicht genug, alles Überflüssige wurde 
                                                            abmontiert. Schutzbleche (!: die Bedeutung von ! wird man später verstehen), Gepäckträger, Ständer, 
                                                            Dynamo, Lampen, Klingel, Rückstrahler, Speichenreflektoren, all diese Dinge brauchte ein pures Fahrrad nicht. Das Durchschnittsgewicht 
                                                            lag nun schon leicht unter 15 kg. Alle waren glücklich und zufrieden. 
                                                            Doch das Schicksal schlug erbarmungslos zu, in dem es durch glückliche Umstände die unwissenden Radfahrer zwang, sich nach neuen 
                                                            Gefährten umzuschauen. Dem Einen hatte es durch die übermütigen Sprünge, bei nicht ganz idealem Körpergewicht, die Sitzstreben 
                                                            verbogen; Anderen war das Schicksal in Form eines Auffahrunfalls gnädig, der die Räder am Heckträger ihres vierrädrigen Fahrzeugs verschrottete. Der Erste leistete sich einen neuen Stahlrahmen mit dreifach konifizierten Rohren, gewichtsoptimiert und von einer kultigen US-Firma 
                                                            zusammengeschweißt und schraubte alle Teile vom alten Bike ans neue Teil, wobei gerade noch paar Hydraulikbremsen zufälligerweise im Angebot waren. Die Anderen suchten den örtlichen Bikehändler heim, verwickelten ihn in lange, technikschwangere Gespräche und luchsten ihm allerfeinste 
                                                            Alubikes aus deutscher Fertigung ab. Das Durchschnittsgewicht bewegte sich langsam auf die 12 kg Marke zu. 24 Gänge wurden Mode, 
                                                            aus Apfelsaftschorle wurde Weizenbier. Alle waren von dem neuen Fahrgefühl bergauf begeistert. Beim Losfahren klickte es nun überall an 
                                                            den Füßen. Die Geschichten von Bikern, die ihre Schuhe zwar in die Pedale einklicken konnten, aber nicht immer im passenden Moment wieder ausklickten erzählt man sich heute noch. 
                                                            Doch wieder zogen dunkle Wolken über die kleine Schar der puren Biker. Böse Mächte verbreiteten Schriften in denen die Segnungen der 
                                                            Weicheiertechnik gepriesen wurden. Doch die tapferen Biker widerstanden, ließen sich auf Abfahrten durchschütteln bis die Plomben 
                                                            rausfielen, die Hände taub und der Blick verschwommen wurde. 
                                                        “Außerdem taugt dieser neumodische Kram noch nichts und ist viel zu teuer.” 
                                                        Aber die Verweichlichung war nicht aufzuhalten. Nach und nach tauchten Federgabeln an den Bikes auf und bescherten unseren tapferen 
                                                            Helden ein völlig neues Abfahrtserlebnis, die Piste war plötzlich zu sehen, die Hände behielten ihr Gefühl. Neue Bremsen tauchten auf; 
                                                            Modelle in V-Form oder hydraulische Versionen verzögerten nun endlich angemessen. Die V´s haben ihre Gummis dabei zum Fressen gern. 
                                                            Reifen hatten nun nicht nur Namen, sondern auch weniger Gewicht und mehr Platt. 27 Gänge wurden langsam Standard. Felgen hatten 
                                                            plötzlich einen Keramiküberzug, die Speichen wurden weniger und dünner. Die Dekadenz schritt immer weiter voran. Verschiedene 
                                                            Geburtstage, “Lackschäden” an Federgabeln ließen die Schar der durchgeschüttelten Biker noch kleiner werden. Nun gab´s auch noch 
                                                            Federn unters Hinterteil. Ein harter, immer kleiner werdende Kern verteufelte diese Erfindung der Weicheier. 
                                                        ”Dieser ganze neumodische Kram taugt nichts und ist noch viel zu teuer.”  
                                                        Eine Probefahrt wurde trotzdem gemacht. Das Durchschnittsgewicht stieg wieder leicht an. Es wurde 
                                                            jedoch mittlerweile durch dickere Beine kompensiert. Pulsmesser trieben das Gesamtgewicht dabei nur unwesentlich in die Höhe. Der Sittenverfall geht jedoch unaufhaltsam weiter. Ungläubige schrauben wieder Schutzbleche (!siehe oben) an. Sie entdecken auch einen neuen Felgentest: ordentlich aufpumpen und warten bis es knallt. ( Anmerkung: Mittlerweile federt´s vorne überall, nur die Hinterteilfederung hat sich nicht so  richtig durchgesetzt. Stand Januar 2013: Die Fullys, insbesondere die aus Carbon sind auf dem 
                                                            Vormarsch. Sogar unser Guide fährt mittlerweile so ein Ding und der Autor dieser Zeilen kratzt schon sein Geld zusammen, er hat sich auch schon eins ausgeguggt.) Das Saarland wurde nun langsam zu klein. Touren ins Reich oder ins benachbarte Frankreich wurden ins Auge gefasst. So wurden die 
                                                            Schwäbische Alp, der Schwarzwald, die Vogesen, das Allgäu, Thüringen und das Berner Oberland mit den Matschfinder Himmelfahrtstouren beehrt.
  Zwischendurch gab es Tagestouren in die Länder rund ums Saarland, Matschfinder starteten bei verschiedenen Marathons, wie St. Wendel, Lemberg, St. Ingbert usw.  Auf diesen Touren lernten die Matschfinder auch die Kultur der verschiedenen Regionen kennen. So z
                                                            .B.: die ellenlange Abfahrt von Bitsch in die Rheinebene, den Thüringer Bierdeckel, samt Kriechöl, 
                                                            Inbusschlüssel und Eintagesbiergarten. Der Schwarzwald wartete mit rumänischen Schweizerinnen und einer Menzenschwander Abfahrts- und 
                                                            Aufstiegsvariante auf. Oberstdorf reizte mit knappen Lederhöschen, Frauen die auf Stangen mitfahren wollten und einem wild winkenden Parkplatzwächter.
  Aus der Schweiz brachten sie Erinnerungen an Kübel und 
                                                            Kampffliegen, geschlossene Restaurants, falsche Eigernordwände und teure Rostwürste mit. Die Vogesen beeindruckten mit steinigen Pfaden und Bikern, die wortlos, ohne was zu saahn, im Unterholz 
                                                            verschwanden. Die Matschfinder wissen nun, dass die Nahe ein gebirgiger Fluss ist und Fahrräder schnell zu Handgepäck umgebaut werden können, wobei es ratsam ist immer einen Ersatzreifen nebst 
                                                            Schlauch mit zu nehmen. Den Jahresabschluss bilden mittlerweile die Hüttenzaubertouren, bei denen diverse Stunts, wie z.B. die Maikäfernummer zu sehen waren. 
                                                        All diese Touren dienten der Vorbereitung auf  das große Ziel der Matschfinder: 
                                                        „Alpenüberquerung“. 
                                                         
                                                            Die Idee setzte sich in der dunklen Jahreszeit, in der die Touren abends wegen der einsetzenden 
                                                            Dunkelheit nicht mehr so lang waren, in den Köpfen der Matschfinder fest. Zur Stimulierung des Gedächtnisses wurde dunkles Weizenbier als Unterstützung eingesetzt. Das Jahr 2003 wurde für den 
                                                            ersten Versuch auserkoren. Acht Matschfinder und ihr Busfahrer machten sich in der letzten Augustwoche 
                                                            bei traumhaftem Wetter auf, die Alpen von Garmisch aus bis nach Riva zu überqueren. Die Tour war ein 
                                                            Riesenerlebnis. Eine schöne Route ( Danke Gerhard! ), Traumwetter, prima Unterkünfte, mit hervorragendem Essen, Servicepersonal und gigantischen Nachschlägen ( von einem  Pressluftschuppen 
                                                            und fehlenden grünen Bierflaschen einmal abgesehen ), keine Stürze und Pannen, machten diese Tour unvergesslich. Das Jahr 2003 brachte auch einen Wechsel des abendlichen Tourabschlussbesprechungsabendortes 
                                                            mit isotonischer Getränkeaufnahme, die Matschfinder folgten dem Heckenwirt Wolfgang in sein neues Domizil in der St. Ingberter Str. 
                                                            Und als Krönung des Jahres wurde im Herbst und Winter dienstags das Spinningstudio, in dem einige 
                                                            Biker die letzten Jahre überwintert hatten, wieder mit der freien Natur getauscht. Leistungsfähige Beleuchtungsanlagen wurden geordert und es ging nun im Dunkeln über breite Forstwege durch die Gegend. Eine ganz neue Erfahrung und Sichtweise!
 
  Im Jahre 2004
                                                             sollte eine erneute Alpenüberquerung gestartet werden. Zur Vorbereitung sollte darum neben diversen Tagestouren die Umrundung des Saarlandes auf dem Saarlandrundwanderweg dienen. 
                                                            Als Termin wurde Fronleichnam auserkoren, da unser gräflicher Matschfinder über Christi Himmelfahrt 
                                                            seine Nostalgietour zu den Töchtern und Fleischtöpfen des Hecherhofes im Meraner Land geplant hatte. 
                                                            18 Biker meldeten sich an, darunter auch einige Gastfahrer aus dem schönen Hessen, die ihre Touren mit 
                                                            den Matschfindern immer dazu nutzen ihrer Räder generalüberholen zu lassen. Für gestandene 
                                                            Alpenüberquerer sollten die Hügel des Saarlandes ein Klacks sein. Am Ende entpuppte sich das Ganze 
                                                            als ziemliche Hammertour, in viereinhalb Tagen kamen 400 km und 7000 Höhenmeter zusammen, also so 
                                                            etwas wie eine leichte Alpenüberquerung und somit die richtige Vorbereitung. Dabei wurde auch das Lied von den 13 kleinen Mountainbikern zuerst praktisch demonstriert und anschließend in Worte gefasst.  In dieser Zeit zeigte uns unser Führer 
                                                            auch eine neue Variante seiner Tourenführung. Um den, zugegebenermaßen hübschen, Ort Bliesransbach im Bliesgau richtig vorzuführen 
                                                            führte er uns an einem Ende hinein, hindurch, am anderen Ende wieder hinaus und in einer großzügigen Schleife durch die Felder wieder 
                                                            hinein, gerade noch rechtzeitig um die Fronleichnamsprozession besichtigen zu können. Erwähnen sollte man vielleicht auch noch den Mettlacher Losfahrlenkerübersteiger eines Matschfinders vor großem Publikum mit anschließendem Lachflash des Restes der Truppe, so 
                                                            wie den Sprachkurs eines Matschfinders mit einem Beo.  Wieder wurde die letzte Augustwoche für die Transalp als Termin ins Auge gefasst, ein neuer Busfahrer 
                                                            wurde gechartert, als Startpunkt wurde Bregenz ausgeguckt. Obwohl das Wetter an der Heimatfront 
                                                            ziemlich nass und kühl war, hatten die wiederum 8 Matschfinderalpenüberquerer ein fast traumhaftes Wetter und wurden von richtigen Regengüssen und Wetterstürzen verschont. 
                                                            Route, Unterkünfte und Verpflegung waren auch diesmal super, sogar das grüne Bier wartete in Riva an der Seepromenade auf die Biker. 
                                                            Als Highlights dieser Tour können der Samaritereinsatz bei drei Bikerinnen, das Ersteigen einer 
                                                            Schipiste, eine Tunnelüberquerung, dicke Marmorbrocken auf gewöhnlichen, steil abwärts führenden 
                                                            Waldwegen, ein roter italienischer Biker, der Panoramablick von Tenno aus auf den Gardasee, due 
                                                            Giraffe Vino rosso e due Litro Aqua miserabilé, sowie das gigantische Feuerwerk samstags abends in Riva erwähnt werden. 
                                                         Das Jahr 2005 bot neben den wöchentlichen Dienstags- und Samstagsroutinentouren noch ein 
                                                            paar außerordentliche Highlights auf. Die Stuntsaison wurde von P.J. („Isch saahn nix!“) mit einer 
                                                            spektakulären Nummer anlässlich des 2005er IGB-Marathons abgeschlossen. In aussichtsreicher Position liegend, haute es ihn in der letzten Rechtskurve vor der Einfahrt zum Stadion auf den 
                                                            Asphalt. Locker landet er auf seinem rechten Unterarm, wirft sein Bike weg und kommt locker nach ca. 20 m (eigene Aussage) auf dem Arm bremsend zum Stehen, besser liegen. Da der 
                                                            Asphalt ein älteres Modell, mit ziemlich viel Steinen obenauf ist, verliebt sich ein Großteil seiner 
                                                            Haut in denselben und bleibt auf der Strecke kleben. Im Gegenzug schiebt sich eine größere Zahl 
                                                            der herumliegenden Steinchen liebevoll unter die Haut am Ellenbogen. Weniger gut hat sein Bike diese Geschichte überstanden, das Schaltwerk ist verbogen, denn die Kette hat sich dazu 
                                                            entschlossen die Arbeit vollständig einzustellen, sie ist dermaßen verknotet, dass nichts mehr geht. 
                                                            Die am Wegesrand stehende Boxencrew (A.G. und D. „Tiger) ist zuerst sprachlos ob dieser Nummer. Der Vorschlag der Crew das Rad zu tauschen wird von P.J. nicht angenommen. Er lässt 
                                                            sich von Ali auf dem defekten Bike anschieben, rollt den Berg hinunter, springt ab und spurtet die 
                                                            letzten 100 Meter ins Stadion. Was ihn dabei am meisten wurmte, war die Tatsache, dass er während dieser Aktion noch von so etwa 4 bis 
                                                            5 Bikern überholt wurde, wobei diese auf dem Rad nie eine Chance gegen ihn gehabt hätten däten, noch jemals eine haben werden. 
                                                            Seine erste Frage gilt der Platzierung, zumal der Sani angesichts des rechten Arms selber Beistand benötigt. Der Transport zur 
                                                            Winterbergklinik ist vom Veranstalter schnell organisiert, unser wackerer Biker mischt dort auch gleich durch seine Sprachlosigkeit die 
                                                            ganze Station auf und ist der erklärte Liebling jedweden Pflegepersonals, erzählt er. Diese grandiose Nummer setzte in den Köpfen des 
                                                            Restes der Truppe so viel Bewunderung frei, dass sie sich entschloss, unserem Asphaltcowboy bei der folgenden Dienstagstour in oben 
                                                            genannter Besserungsanstalt die Aufwartung zu machen. Der Einfall der Truppe auf dem Gelände der Heilanstalt sorgte dann für weiteren 
                                                            Gesprächsstoff bei allen Einwohnern dieses heimeligen Ortes. 
                                                            Zur Vorbereitung auf den erneut geplanten Alpencross sollte die Vortour uns diesmal in die benachbarte Pfalz führen. Der neu ausgeschilderte Mountainbikepark rund um Rodalben sollte unser Ziel sein. Als Termin wurde wieder Fronleichnam auserkoren. 
                                                            Donnerstags ging es mit den Rädern über Zweibrücken Richtung  dieses idyllischen Pfälzer Städtchens, wo wir unsere Ankunft zuerst einmal 
                                                            im Hilschberghaus des PWV zusammen mit U.R. und dessen Sohn O. feierten. Es herrschte Bombenprospektwetter, wir saßen auf der Terrasse im Schatten, lauschten den Erzählungen der, erneut 
                                                            wegen eines großen Bikechecks anwesenden, Hessenfraktion und amüsierten uns köstlich über einen Witz unseres Führers, der von diversen Käseplatten handelte. 
                                                            Freitags wanderten unsere Bikes über den Felsenpfad rund um Rodalben, knapp 50 km Singletrail pur. 
                                                            Bis auf zwei Biker trafen wir keine Menschenseele. Zur Abwechslung wurden wieder einige Stunts 
                                                            dargeboten. Unter anderem von J.K., der den rechts vom Pfad liegenden Abhang nutzte, mit seinem 
                                                            treuen Dr. Rohloff einen eingesprungen Halbsalto rückwärts, mit halber Schraube und anschließender 
                                                            Landung auf dem Sattel seines guten, zwischen einigen Bäumchen verklemmten, Stückes vor zu führen. 
                                                            Die nachfolgenden Ali, Tiger und der Autor dieser Zeilen stiegen vor lauter Ehrfurcht über diese gekonnte Nummer von ihren fahrbaren 
                                                            Untersätzen und zollten dem auf seinem Bike Sitzenden ein verschärftes Lob in Form von ungläubigen Kommentaren. 
                                                            Am Ende des Felsenpfades zeigte uns unser Führer dann noch, wie man eine solche Tour im freien Flug beendet. Auch diese Nummer 
                                                            wurde von dem Rest der Truppe mit Respekt zu Kenntnis genommen und entsprechend kommentiert. Tröstlich war vor allem die Meinung 
                                                            unseres Oberschraubers P.K., der meinte, dass wir von diesem Punkt aus nun auch alleine, ohne unseren Führer, nach Rodalben zurück finden würden.
  Die Ereignisse des Tages wurden in einem Biergarten bei kaltem Gerstensaft und warmem Obstler, der 
                                                            von der geburtstaghabenden Bedienung spendiert wurde, gebührend gewürdigt. Samstags folgten wir, wiederum bei Prospektwetter, der ausgeschilderten Strecke nach Johanniskreuz, 
                                                            wobei ein Tachoteil verloren ging und ein rückwärts über den Sattel rutschendes Absteigen vom Bike nach der Durchquerung eines rundprofiligen Grabens gezeigt wurde. 
                                                            Sonntags ging es dann über Pirmasens und diverse brennnesselgesäumte Wiesenwege zurück ins heimatliche Saarland.  
                                                            Auch diese Tour erweiterte den kulturellen Erfahrungshorizont der Matschfinder. Seitdem wissen wir, 
                                                            dass es in der Pfalz nicht nur Saumagen und Leberwurst gibt, sondern auch super Bikestrecken, nette 
                                                            Bedienungen mit Geburtstag, eine nette Hotelchefin, ein tolles PWV´s-Haus und richtiges Urlaubsfeeling gibt. Letzteres wurde vom 
                                                            Alterspräsidium beim abendlichen Gang von unserem Gästehaus zu den Fleischtöpfen unseres Hotels mehrmals ausreichend gewürdigt. Höhepunkt sollte auch in diesem Jahr wieder ein Alpencross werden. Diesmal sollte es eine rein deutschsprachige Tour ohne 
                                                            Rotweingiraffen werden. Es sollte vom Bodensee aus über Oberstdorf, vorbei an der Zugspitze, durchs Karwendel zum Achensee und dann 
                                                            schließlich zum Königssee gehen. 7 wackere Biker wollten sich diese Weißwurst- und Biertour nicht entgehen lassen. Als diesjähriger 
                                                            Fahrer wurde P.K. rekrutiert und zum Lenken des K2-Buses eingeteilt.  
                                                            Am 20. August war es soweit. Pünktlich morgens um 6 macht unser Fahrer die Abholrunde und unter 
                                                            der fachkundigen Führung von Ingrid, die ebenfalls wieder mit dabei war, ging es dann Richtung schwäbisches Meer. Die Wettervorhersagen schwankten zwischen bedeckt und Wolkenbruch, 
                                                            eingedenk der Tatsache, dass ein Matschfinder den Bodensee bisher eigentlich nur im Regen kennen 
                                                            gelernt hatte. In Lindau beim Bikeaufrüsten und Umziehen tröpfelte es leicht. Die Fahrradremise des 
                                                            ausgewählten Schulhofes bot willkommenen Unterschlupf. Endlich ging es los Richtung Pfänder, wo uns 
                                                            auf dem Gipfel sogar die Sonne, wenn auch etwas schüchtern, begrüßte. Nach einer kurzen Rast mit 
                                                            Bodenseepanoramabewunderungsblicken ging es weiter über Singletrails und Asphalt zu unserer Bleibe  
                                                            nach Sibratsgefäll, dem ersten Etappenziel. Nach einem stärkenden Nachtmahl und einer kurzen Übersicht über die Highlights des nächsten Tages ging es zur wohlverdienten Nachtruhe. 
                                                            Morgens zeigte sich der Himmel in einem schönen Grau, aber es war noch trocken. Nach dem Frühstück  ging es auf bekannten Wegen der 2000er-Oberstdorftour Richtung Rohrmoos und Oberstdorf. Pünktlich zum Start der Etappe begann es 
                                                            zu tröpfeln. Wir überfuhren die Grenze nach Deutschland, welches uns zeigte, dass hier der Regen doch 
                                                            ein anders Kaliber hat, als das etwas schwächliche Österreichtröpfeln. In Rohrmoos war es an der Zeit, 
                                                            die Regenbekleidung auszupacken und einem Härtetest zu unterziehen. Bei Dauerregen ging es durchs Tannheimertal, über den Gaichtpass, mit einer tollen Panoramabfahrt nach Weißenbach. 
                                                            Nach dem Ausziehen der regennassen Kleider fühlte sich jeder so um die 10 kg leichter. Der Heizungskeller des Hotels war alsbald mit jeder Menge Radklamotten dekoriert. Draußen regnete es 
                                                            immer noch. Auch der nächste Tag begrüßte uns mit Dauerregen, auch Österreich wollte uns nun 
                                                            ebenfalls zeigen, dass es einen richtigen Regen bieten kann. Berichte in den Nachrichten über Muren 
                                                            und Überflutungen in der Schweiz wurden nur am Rande registriert. Überschwemmung in Tälern, gut, aber auf einem Berg? 
                                                            Weiter ging es durch Lechtal, mit viel Wasser über die Ehrwalderalm, wobei uns der Aufstieg von Ehrwald aus nicht so lang erschien, wie 
                                                            bei der ersten Alpentour 2003. Nach kurzer Mittagspause mit Kleidungstrocknungsversuchen, ging es weiter nach Scharnitz. Wobei auf 
                                                            dem letzten Teilstück das Wasser auf der leicht bergab führenden Straße, auf Grund der heftigen Regenfälle, zentimeterhoch stand. Mit 
                                                            blitzsauberen Rädern erreichten wir unser Etappenziel. Das Angebot des Haussohnes unsere Kleider in den Keller zu legen, seine Mama 
                                                            würde sich schon drum kümmern, wurde dankend angenommen. Beim Abendessen versuchten wir unseren Busfahrer unter die Haube, der 
                                                            aus Bayern stammenden Bedienung zu bringen. Das Angebot eines Saunabesuches und ähnlicher Aktionen konnte ihn aber nicht wirklich überzeugen. 
                                                            Die Kleider lagen immer noch im Keller auf dem Boden und J.K machte sich auf, sie zusammen mit einem fleißigen Helfer wieder über diverse Heizungsrohre zu verteilen. 
                                                            Bei Dauerregen ging es dann aus Scharnitz raus Richtung Karwendelgebirge. Am Ortsrand stand ein einsames Umleitungsschild, welches 
                                                            von unserem Führer jedoch ignoriert wurde. Er folgt dem Weg durch eine Wiese und wir fühlten uns sofort an seine legendäre Wassernummer anlässlich des Saarspektakels erinnert. Das Wasser stieg bis zu den Achsen, tapfer durchquerte er die Fluten. Wir wählten 
                                                            die Umleitung. Entlang der Isar ging es aus dem Ort hinaus. Die Isar war ziemlich braun und war gerade dabei eine Brücke aus Beton umzureißen, sie rollte 
                                                            ein meterdickes Betonrohr vor sich her und schleppte den einen oder anderen Baum mit sich. Die Feuerwehr des Ortes war mit allen verfügbaren Leuten im Einsatz.
  Wir folgten dem Weg bergauf entlang des Karwendelbaches unserem nächsten Ziel entgegen, am 
                                                            Karwendelhaus vorbei Richtung Achensee. Tief unter uns toste der Bach in seiner Schlucht, unser Weg 
                                                            war breit, von feinstem Kies, wie man ihn eigentlich nur in klaren Gebirgsbächen findet. So in etwa 
                                                            1200 m Höhe wurde der Weg flacher und wir sahen den Bach nun neben uns, er füllte die gesamte 
                                                            Breite bis zum gegenüberliegenden Hang aus. In einer leichten Rechtskurve war er gerade dabei den 
                                                            Weg wegzuspülen. Nach einigen hundert Metern kam uns der Bach, oder vielmehr nun Fluss, auf dem Weg entgegen. Der Weg war weg, deshalb wohl auch Weg. Ende, umkehren. 
                                                            Wieder in Scharnitz, wo inzwischen ein paar mehr Umleitungsschilder standen, stellten wir uns zuerst 
                                                            einmal in der Schule unter, Beratschlagung, Busfahrer zurückbeordern und in einem Gasthaus auf ihn 
                                                            warten. Dabei entdeckt B.O. so einen verdächtigen Ratzer an seinen Felgen, die genauere Untersuchung ergibt einen bevorstehenden 
                                                            Kollaps wegen Durchbremsens. Man sollte auch materialschonender fahren und auf das Bremsen ganz verzichten. 
                                                            Die Abwägung aller Hochwasser- und Wetterberichte führt zu dem Entschluss die Tour in Richtung Gardasee umzuleiten. Im Hotel sind 
                                                            noch Zimmer frei, die Chefin nimmt sich unserer Kleider an, füllt sie in zwei Maschinen und anschließend in den Trockner. Superservice! B
                                                            .O. bekommt die Ersatzräder aus dem Fundus der Matschfinder spendiert. 
                                                            Am nächsten Morgen geht’s mit dem Bus über Seefeld Richtung Brenner, die Sonne blinzelt zaghaft zwischen den abziehenden Wolken 
                                                            hindurch. Italien empfängt uns mit blauem Himmel, wie sich das für den Sommer gehört. Bei Tenno verlassen wir die Autobahn um die 
                                                            letzten Kilometer zum Gardasee mit dem Bike zurück zu legen. Beim Aussteigen durchwühlen einige ganz hektisch ihr Gepäck, wo ist die 
                                                            Sonnencreme? Bei dreißig Grad, in kurzen Hosen und Trikots, ging es frohgemut Richtung Riva. Urlaubsstimmung machte sich breit. Unser 
                                                            Busfahrer wurde losgeschickt Zimmer zu organisieren. Am See gibt’s Pizza und großes Bier, auf das Bad im See verzichteten wir. P.K. 
                                                            stieß zu uns mit der freudigen Nachricht über eine gute Herberge bei zwei ältern Damen. 
                                                            Die nächsten Tage bescherten uns ein paar tolle Touren, z.B. über die alte Ponalestraße zum Ledrosee, wo uns unser Fahrer mit einem 
                                                            gemieteten Bike zum Essen erwartete. Dabei wurden einige Varianten mit steil hoch- und runterschieben eingebaut. Wir fuhren den Monte 
                                                            Altissimo hoch und den Narvenetrail herunter, speisten in Malcesine. Eine Tour führte uns zum Tennosee, wobei die Rückfahrt nach Riva 
                                                            schließlich über eine ziemlich steile Betonpiste nach unten führte. Bei zwei Bikes verabschiedeten sich die Ventile durch gemeines Abreißen.  
                                                            Diese Highlights wurden abends, nun doch mit Rotweingiraffen, ausführlich gewürdigt. Sogar das Feuerwerk am Samstag bekamen wir mit. Uns zu Ehren beschenkte uns Riva nun auch mit Regen.
                                                         
                                                        Zum Jahresausklang erinnerte sich ein nicht unbekanntes Mitglied unserer Truppe wieder an die 
                                                            Luftschnapp- und Zeitschindenaktionen aus unseren Anfangstagen, wie z.B. zu viel Druck im Reifen 
                                                            nebst geplatzter Felge, oder der gekonnte Schnitt mittels eines scharfen Messers über diverse 
                                                            Kabelbinder und Reifen nebst Schläuchen. Nicht vergessen sollte man in dieser Aufzählung diverse abgerissene Speichen und Sättel, Notlandungen hinter Brücken oder in Dornenbüschen, 
                                                            Handywegwerfaktionen und ähnliches. Doch diese Nummern sind Schnee von gestern, seit es M.M. 
                                                            aus E. geschafft hat auf einem ebenen Weg, während einer Dienstagsabendtour, bei einem einfachen Schaltvorgang einen doppelten Knoten 
                                                            in seine Kette zu schlingen. Die Mitbiker waren so erstaunt, dass die sonst üblichen Kommentare zunächst ausblieben. Als erster fand 
                                                            schließlich P.J. wieder einige Worte, als er erklärte, dass er für diesen doppelten Knoten zumindest die Kette ausbauen müsse oder 
                                                            zumindest einen Stunt auf den Asphalt zaubern müsse, wie er es anlässlich des St. Ingberter Marathons gezeigt hatte. 
                                                         Das Jahr 2006 begann ruhig, dienstags und samstags wurde fleißig geradelt, Termine für das Jahr 
                                                            wurden geplant. J.K. nahm die Sache mit den neuen Trikots in die Hand. Monatelang erheiterte er 
                                                            uns mit den Schilderungen warum, weshalb und wieso die Trikots noch nicht da seien. Schließlich kam er mit der frohen Kunde, dass sie eingetroffen seien. Dabei musste manch wackerer Biker 
                                                            feststellen, dass er seit der ersten Anprobe ziemlich gewachsen sein musste, denn die Trikots saßen auf einmal ziemlich spak. 
                                                            Das Jahr startete gleich mit einem Höhepunkt, wir mussten im März den 50sten Geburtstag unseres Führers G.H. zelebrieren . Die Gäste wurden Zeuge zweier Weltpremieren. Als erstes 
                                                            bestaunten sie die Darbietung der fantastischen, sportlichen und gut aussehenden Matschdancer. Eine Truppe, die durch ihr angeborenes Rhythmus- und Taktgefühl eine 
                                                            überzeugende Nummer aufs Parkett legte. Das Trainerteam unserer Damen hatte die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen durch individuelle Förderung zu Tage gebracht, rechts oder 
                                                            links auszuweichen, anmutige Drehungen zu vollführen, elegante Sprünge auszuführen, das alles war für 
                                                            die Truppe kein Problem. Das Publikum tobte, der Saal bebte, wären die Räumlichkeiten in den kommenden Tagen und Monaten nicht anders benötigt geworden, dann würden die Matschdancer 
                                                            heute noch Zugaben geben müssen. Genau so stark war die Verkaufsschau des ziemlich dunkel wirkenden J.K., der “Werri gudd Zeisch!” 
                                                            zu einem “Gudd Preis” an die Frau und an den Mann brachte und jeden reisenden Händler ob seines Talentes zum Weinen bringt. 
                                                            Wettermäßig war es nach dem verregneten Sommer 2005  in diesem Jahr eigentlich ganz ok. 
                                                            Die Christihimmelfahrtstour sollte uns zu P.J.´s Jugendferiendomizil in Reinhardtsried im Allgäu führen. Tolle Touren waren geplant. Leider 
                                                            fiel der Trip zum Breitenberg bei Pfronten ins Wasser, das lag aber mehr an den jungen Weicheiern, die sich beharrlich weigerten den harten 
                                                            Kern der Älteren zu begleiten, als an dem kräftigen Regen, der vom Himmel fiel.  Statt dessen machten wir uns per Auto auf  Schloss 
                                                            Neuschwanstein zu besuchen. Diese Idee hatten noch ein paar tausend andere Touristen ebenfalls 
                                                            gehabt, die kleine Eisenbrücke von der man einen Blick übers gesamte Schloss hat, brach fast unter der Last der dicht gedrängt stehenden Fotografen zusammen. 
                                                            Bemerkenswert an dieser Tour waren eigentlich zwei Dinge. Zum einen die Aufforderung des Autors an einen Bonsai züchtenden Bewohner aus dem Tal seine Kilometer rund um einen Baum herum zu 
                                                            sammeln, während die übrigen eine Kirche besichtigten. Noch spektakulärer war das Eisbeinessen mit der anschließenden Orderung eines Glases „Kroonenwassers“ durch Th.M. aus IGB, um den Glasdrehtrick von Th.K. zu üben. Dazu wird ein volles Bierglas, vorzugsweise Weizen, am oberen 
                                                            Rand angefasst und mit Schwung am ausgestreckten Arm einmal um 360° herum gewirbelt, ohne dass 
                                                            ein Tropfen des kostbaren Inhalts verloren geht. Diese Bestellung stieß beim weiblichen Servicepersonal auf  Unverständnis, so dass die 
                                                            Bestellung auf  hochdeutsch wiederholt wurde: „Bringen Sie mir bitte ein Glas Kranenwasser!“ Nun funktionierte es mit dem Service. Als 
                                                            erste Stufe wurde der Trick mit einem Zitronenviertel geübt. Er funktionierte wunderbar, sogar wenn das Glas umgedreht wurde, fiel das 
                                                            Zitronenstück nicht heraus, denn Th.K. hat es unbemerkter Weise im Glas festgeklemmt. Nun wurde das Glas etwa ein Zentimeter hoch mit 
                                                            Wasser gefüllt und Th.M. aus IGB begann es herum zu schleudern, ohne dass ein Tropfen Wasser heraus lief. Unser Schleuderer wurde 
                                                            immer mutiger und erklärte allen Anwesenden seine Technik und lobte dabei sein Geschick, egal ob er das Glas rechts oder links herum 
                                                            drehen dääde, kein Wasser würde nicht heraus laufen. Nun war es schließlich Zeit das Glas richtig zu füllen und dann den Trick auszuführen. 
                                                            Th.M. setzt zum Schwung an und ist zum ersten Mal während dieser Tour für fünf Minuten sprachlos. Das Glas hatte ihn überlistet, es hatte 
                                                            ihn die ganze Zeit in Sicherheit gewiegt und das Wasser festgehalten. Nun aber hatte es sich anders entschieden und ließ das Wasser in dem 
                                                            Moment, als es sich am höchsten Punkt seiner Umlaufbahn befand, aus der nach unten gerichteten Öffnung heraus laufen. Th.M. schnappte 
                                                            nach Luft und bekam den Mund gar nicht mehr zu. Die Kommentare der begeisterten Zuschauer bezogen sich meist auf den glücklichen 
                                                            Umstand, dass es Gott sei Dank nur Kroonenwasser und kein Bier gewesen sei. 
                                                            Erinnerungen an die glorreiche Bierglasherumschleudervorführung unseres adeligen Mitbikers anlässlich der Tour am thüringischen Rennsteig 
                                                            wurden wieder wach. Auch in diesem Jahr sollte wieder eine Alpentour stattfinden, diesmal aber wieder Richtung Gardasee, denn die Regensaison 2005 hat uns 
                                                            gelehrt, dass man geschickter Weise von Nord nach Süd über die Alpen fährt, wenn man einigermaßen gutes Wetter haben will. Des 
                                                            Weiteren gab die Aussicht auf Rotweingiraffen und Aqua miserabile den letzten Ausschlag. Unser Guide machte sich an die Planung der Tour, die in Oberstdorf  auf Heckmaiers Spuren starten sollte. Über den Schrofenpass sollte es zum Hahntennjoch, dann durchs Ötztal und 
                                                            übers Timmelsjoch gehen. Von Bozen wollten wir uns dann Richtung Dolomiten orientieren um 
                                                            schließlich von Rovereto aus den letzten Pass Richtung Gardasee in Angriff zu nehmen. Als Busfahrer 
                                                            stellte sich ein Arbeitskollege unseres Führers zur Verfügung, welcher uns mit diversen Anekdoten und Träumen unterhielt. 
                                                            Diese Tour war reich an Highlights, wobei wir vom Schrofenpass etwas enttäuscht waren. Interessanter 
                                                            war da schon der von einer Mure verschüttete Weg kurz vor unserem ersten Etappenziel in Boden am 
                                                            Hahntennjoch. Unser Ziel vor Augen zwang uns die die ausgeschilderte Route zu einem zweistündigen 
                                                            Umweg über einen steilen, wurzelgespickten Trampelpfad. Zuerst hieß es die Räder den Berg hoch 
                                                            wuchten und tragen, dann durften wir auf der anderen Seite wieder herunter schieben. Schließlich 
                                                            landeten wir wieder auf  der Fortsetzung unseres ursprünglichen Weges. Am nächsten Tag ging es bei angenehmem Wetter auf wenig 
                                                            spektakulären Wegen hoch ins Ötztal. Die dritte Etappe begann bei leichtem Nieselregen mit dem etwa 11 km langen Aufstieg über die 
                                                            Straße zum Timmelsjoch, wo der Regen stärker wurde und mit Schnee vermischt war. Kalt war´s, so um die 3°. Für die Abfahrt hieß es 
                                                            Regenklamotten an zu ziehen, Lampen anschalten und dann nach Italien Richtung Meran hinunter zu fahren. Nun regnete es in Strömen, so 
                                                            dass wir von der grandiosen Aussicht nichts mit bekamen. Unten im Passeiertal kam die Sonne hervor und wir konnten uns trocken legen, 
                                                            kurze Klamotten waren gefragt, es herrschten so um die 22°, richtig gutes Wetter. Unser Etappenziel lag mitten in Bozen in der 
                                                            Fußgängerzone, ein etwas älteres Haus mit tollen Einblicken über einen maroden Innenhof von einem ins andere Zimmer. 
                                                            Am nächsten Morgen empfängt uns unser Fahrer ganz aufgeregt, zwei Räder unseres Busses seien platt. Eine genauere Inspektion ergab, 
                                                            dass nur jeweils gut die Hälfte der Luft abgelassen war. Bis zum Eintreffen des gelben Engels pusteten wir mit der Standpumpe schon mal 
                                                            etwas Luft in die Reifen. Mit gut zwei Stunden Verspätung nahmen wir die vierte Etappe in Angriff. Beim ersten Anstieg macht J.M. nach 
                                                            ein paar Metern halt, seine Kurbel sei lose. Stimmte, allerdings war die Tretlagerwelle gebrochen. Handy´s liefen heiß, der Busfahrer wurde 
                                                            zurück beordert, J.M. wollte sich ein Leihbike besorgen. Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit überwanden wir bei Traumwetter, wie es sich für einen Feiertag wie Maria  Himmelfahrt gehört, den ersten Anstieg nun mit der Seilbahn. Von diesem Tag bleiben ein Pferd, das sich 
                                                            weigerte den Weg hinauf zu gehen über welchen wir unsere Räder schoben, eine von tausenden Touristen besuchte Wallfahrtskirche und unsere Unterkunft, wo wir von mehreren Frauen bekocht 
                                                            wurden, in Erinnerung. Interessant wurde es dann, als im weiteren Verlauf der Tour bei unserem Grafen 
                                                            eine Speiche riss, die dann abends gewechselt wurde und er unter den fachkundigen Kommentaren der übrigen sein Hinterrad wieder in einen fahrtauglichen  Zustand versetzte. Das anschließende Essen in 
                                                            einem großen Speisesaal zusammen mit ein paar hundert laut durcheinander redenden Italienern war eine ganz neue Erfahrung. Schließlich erreichten wir ohne größere Probleme den Gardasee, 
                                                            wo wir nach dem obligatorischen Bad von unserem Busfahrer mit Bier aus grünen Flaschen verwöhnt wurden, wobei dieses dem einen oder anderen etwas komisch 
                                                            mundete. Wie sich herausstellte hatte unser Traum von einem Busfahrer ein paar alkoholfreie Flaschen 
                                                            dazwischen geschmuggelt. Den Samstag wollten wir diesmal nicht als Ruhetag vergeuden, sondern zu 
                                                            einer gemütlichen Runde über die alte Ponalestraße zum Ledrosee nutzen. Die Ausfahrt geriet so 
                                                            gemütlich, dass wir von allen Bikern die nach oben unterwegs waren überholt wurden. Das hat es in der Matschfindergeschichte bisher noch nicht gegeben. 
                                                            Zu Haus gab es den daheim Gebliebenen wieder viel zu berichten. 
                                                            Langsam neigte sich das Jahr 2006 zu Ende nicht ohne noch von einem spektakulären Flugtag gekrönt zu werden. Am 30. September 
                                                            zeigten drei Akteure unabhängig von einander ihre Flugkünste. Als erstes begab sich St.W. anlässlich des St. Wendeler Marathons in die 
                                                            Luft. Bergauf fuhr er seine Gegner in Grund und Boden, um dann auf den Abfahrten seinen Vorsprung wieder zu verspielen. Zuerst bremste 
                                                            ihn ein Plattfuss, dann flogen ihm zweimal seine Trinkflaschen aus den Halterungen und zu guter Letzt legte es ihn an einer ausgewaschenen Stelle des Weges in die Wiese. 
                                                            Der zweite Flieger war der Autor dieser Zeilen während einer gemütlichen Tour, die uns  über Zweibrücken Richtung Hornbach und später 
                                                            das Bliestal bringen sollte. In Ernstweiler mussten wir an einer Ampel warten, bei Grün fuhr die Truppe los, unser Autor als Vorletzter kurz 
                                                            hinter St.M. Seine Augen schwenkten nach rechts zum Bürgersteig, wo sich eine asiatische Schönheit bückender Weise um ihr Kind 
                                                            kümmerte. Er fühlte sich bei diesem Anblick irgendwie an den aufgehenden Mond erinnert und begann zu träumen. Er war deshalb ziemlich 
                                                            überrascht, dass das Rad seines Vordermannes auf einmal so dicht vor ihm war, denn die Truppe hatte abgebremst um nach rechts auf den 
                                                            Weg entlang des Schwarzenbachs abzubiegen. Eine augenblicklich eingeleitete Vollbremsung konnte nicht verhindern, dass sein Vorderrad 
                                                            Kontakt mit der Schaltung des voraus fahrenden Kollegen aufnahm. Sein Rad stieg hinten hoch und warf ihn ab. Beim nun mindestens zwei 
                                                            Minuten, behauptet er jedenfalls, dauernden Flug versucht er sich irgendwie an der Sattelstütze oder sonstigen Teilen des anderen Rades zu 
                                                            halten. Schließlich fand er sich auf der Straße kniend wieder. Sein Rad lag hinter ihm und hatte seine Trinkflaschen weg geworfen, sonst war 
                                                            es unverletzt. Der Flieger hatte leichtere Abschürfungen an beiden Knien, dem linken Ellenbogen und am rechten Unterarm, wo das Muster 
                                                            des Hinterreifenprofils von St.M.´s Rad zu bewundern war. Auf dem rechten Oberarm zeichnete sich ebenfalls das Muster des Hinterreifens 
                                                            ab, welcher die Landung etwas gedämpft hatte. Mit ein paar Pflastern war die Sache schnell behoben und es konnte weiter gehen zur dritten 
                                                            Flugshow dieses Tages. Nun tat sich Stuntkönig P.J. hervor. Am Blieskasteler Hallenbad nahm er nicht wie die übrigen den asphaltierten 
                                                            Weg, sondern eine Abkürzung über etwas Gras, welches heimtückischer Weise einen kleinen Graben vor seinen Augen versteckte. Sein 
                                                            Vorderrad verliebte sich in den Graben und blieb abrupt stehen. Das Hinterrad bekam von der Sache nichts mit und fuhr weiter, es stieg 
                                                            hoch in die Luft und P.J. über den Lenker ab. Auch hier ist weiter nichts passiert. 
                                                        Angesichts solcher schönen Flüge wollte unser Motocrossfahrer St.M., der von Flugnummer zwei, nicht zurückstehen und uns ebenfalls 
                                                            etwas zeigen. So legte er sich beim Halt an der Kreuzung der Fichtenstraße mit unserem Führer an und sich danach auf den Boden. Ein dickes Knie war die Belohnung. 
                                                         Das Jahr 2007 begann ähnlich ruhig wie 2006. Der Januar war während der Samstags- und 
                                                            Dienstagstouren relativ trocken von oben, das Geläuf war matschig. Die Temperaturen lagen so um 10°C. Am 27. Januar fuhren wir zum ersten Mal durch eine leicht verschneite Landschaft. Das 
                                                            Jahr ließ sich gut an, viele hunderte Kilometer wurden allein im Januar zurückgelegt. Es hätten noch 
                                                            etwas mehr sein können, hätte uns nicht eine Serie von 8 Plattfüßen hinter dem Robinsondorf in Furpach eine Zeitlang aufgehalten. Ursache war eine Packung verstreuter Reißbrettstifte auf 
                                                            unserem Weg. Apropos Platt, die Jahresstatistik der Plattmacher führen eindeutig die Racing-Ralph-Fahrer an. 
                                                            Dieser Reifen scheint einen eingebauten Suchmechanismus für alle möglichen spitzen Gegenstände zu haben. 
                                                            Der Februar und März waren nur unwesentlich wärmer als der Januar. Im April und Mai ging es mit den Temperaturen ordentlich nach oben, 27 – 28 Grad wurden erreicht, Temperaturen von 
                                                            denen man im Sommer, von ein paar Tagen im Juli einmal abgesehen, eigentlich nur träumen konnte. 
                                                            Die Schar der Matschfinder ist in diesem Jahr weiter angewachsen, sogar ein Spreewaldgürkchen fährt mittlerweile regelmäßig mit und das 
                                                            nicht schlecht. Die hinterher hechelnden Biker behaupten allerdings, dass sie nur aus reiner Höflichkeit hinten fahren. Das Damenteam hat 
                                                            gewaltig aufgerüstet, längere Strecken erfordern nun mal neue, leichte und technisch hochwertige Bikes. Die Herren zahlen anstandslos, 
                                                            denn so fällt es leichter, für sich selbst ebenfalls ein neues, leichtes und technisch hochwertiges Bike zu erstehen. Die Frauengruppe wird von 
                                                            Frauenversägern und Rekonvaleszenten zur Vorbereitung auf unsere Touren genutzt, dass sie dabei auch hier hinterher fahren, hat nichts mit 
                                                            fehlender Kondition, sondern nur mit Höflichkeit und Galanterie zu tun („Ma kann doch nääd so schnäll unn immer forneweg fahre, die 
                                                            dängtde joo e Knaggs in ierm Selbschdbewuschdsein krien känne.“ „Isch kännd joo dobbelt so schell fahre, awwer dass kamma doch nääd mache!“). 
                                                            Die Jahresplanung wurde in Angriff genommen. Gerhard´s Bike-Camp auf der Hohwaldhütte ist mittlerweile eine feste Institution geworden, 
                                                            die auch von vielen anderen Bikern aus dem Alpenvereinsumfeld immer gern besucht wird. 
                                                            Der Kalender ergab, dass sich im Anschluss an das diesjährige Bike-Camp unsere Fronleichnamstour ebenfalls auf der Hohwaldhütte in den 
                                                            Vogesen anschließen ließe. Gesagt getan. Erwähnenswert an dieser Tour sind ein Platzregen im Wald unterhalb der Ferme auberge Welschbach mit einer Kettenflickaktion v on Motocrossass St. M., ein dickes Knie von C.T., der im Stehen umfiel, welches dann von P.J. 
                                                            mit viel Gefühl und Eis gestreichelt wurde, sowie die gute Küche um Chefkoch „Albäär“. 
                                                            Als Jahrestour sollte es diesmal von Elversberg aus mit dem Rad zum Bodensee gehen. Nur mit Rad und Rucksack, ganz ohne Begleitfahrzeug. 
                                                            Die Anmeldeliste war lang, 15 Biker wollten mit. Es sollte über die Vogesen von Nord nach Süd hinunter und dann 
                                                            noch über den Schwarzwald gehen, was eine Streckenführung ergab, die für eine Woche wohl etwas happig gewesen wäre. Die Anmeldeliste wurde etwas kürzer. 
                                                            Es wurde umdisponiert. Die Vogesendurchquerung blieb, nur sollte es dann am Rhein entlang wieder zurück nach 
                                                            Elversberg gehen. Unser Führer machte sich ans Ausarbeiten der Tour und begann mit der Orderung der Unterkünfte. 
                                                            Die Sache mit den „Nur-Rucksäcke-ohne-Auto“ wurde beibehalten. Wir waren neugierig, wie sich so was anfühlt. Als 
                                                            Gewicht für das Gepäck wurden 7kg angepeilt. Kleidung wurde gewogen, Zahnbürsten abgesägt, kleinstmögliche Mengen an Reinigungsmitteln wurden abgepackt. Am schwersten  wog schließlich die Notfallverpflegung in Form von Riegeln oder ähnlichem. 
                                                            Am französischen Nationalfeiertag machten sich 7 Biker bei sommerlich hohen Temperaturen (mehr als 
                                                            30°) auf den Weg, nicht ohne sich von Jo.K. zu verabschieden, der über Nacht leider aus persönlichen 
                                                            Gründen absagen musste, was ihm besonders schwer fiel, denn er hatte sich wie e Sau auf die Rucksacktour gefreut. In Böckweiler an der Kirche der erste Plattfuß. Nach 100 km und etwa 1000 
                                                            hm, also eine Flachetappe, erreichten wir unser Ziel in Grauftal. Weiter ging es am nächsten Tag über 
                                                            Saverne bis Ottrott bei so 36°, 110 km, ca. 1500 hm. Hierbei stellten wir fest, dass die 
                                                            Wasserversorgung in den Nordvogesen nicht so einfach wie in den Alpen ist. Ein Forsthaus war unsere Rettung. 
                                                            Am dritten Tag ging es hinauf zum Mont St. Odile, über Le Hohwald und den Ungersberg wieder 
                                                            hinunter nach Dambach, wo in den Weinbergen so um die 40° herrschten. Die nächsten beiden Tage brachten uns bis nach Merbächel in 
                                                            den Südvogesen, wo wir zu Ehren von Jo`s Geburtstag die eine oder andere Flasche Wein leerten. Glücklicher Weise goß es am nächsten 
                                                            Morgen zuerst einmal in Strömen, so dass wir eine Stunde später als geplant losfahren konnten. Ab nun ging es auf der Tour nur noch wenig 
                                                            bergauf. Die Etappen der nächsten Tage durch die Rheinebene Richtung Kehl und Heimat brachten keine Höhenmeter mehr, nur noch 
                                                            Kilometer. Um  etwas Abwechslung in das Geschehen zu bringen wurde der Ortsschildersprint kreiert. Vor jedem Ortsschild wurden 
                                                            Sprints gefahren, dabei entwickelten ein paar Biker phantasievolle Taktiken mit Anfahren oder „Radfahrer von hinten!“-Rufen. Stark umkämpft war die le tzte Sprintwertung auf der Etappe nach Kyttersburg, bei dem eine rechtwinklige Kurve mit benachbarter Wiese eine 
                                                            nicht unwesentliche Rolle bei der Sprintwertung zwischen M.M. und St.M. spielte. Gesamtsieger dieser 
                                                            Etappe wurde übrigens der Autor dieser Zeilen, der als Erster auf den Hof unserer Übernachtungsstätte 
                                                            direkt hinter der Kurve bog, an dem die Übrigen in ihrem Geschwindigkeitsrausch vorbeigedüst waren. 
                                                            Die letzte Etappe über Bitsch brachte noch einmal ein paar Höhenmeter. Beim Hegge wurde die Tour 
                                                            anschließend entsprechend mit Worten und isotonischen Getränken, nebst einigen Nahrungsmitteln gebührend gewürdigt. 
                                                         Fazit: 780 km, 8100 hm, wobei 7000 in den ersten 5 von 9 Tagen auf knapp 
                                                            400 km gefahren wurden. Und auch kulturell haben wir wieder dazugelernt: So lernten wir das Schlafen in schmalen französischen Betten mit nur 
                                                            einer Decke zu schätzen; wir lernten viele neue, gar nicht so üble Biersorten kennen; der Elsäßer Riesling ist ein gutes 
                                                            Tröpfchen; das Frühstück war durch die Bank besser als sein vorauseilender Ruf; Schlafzimmer unterm Dach können so lang sein, dass man auf dem Weg zur Toilette stundenlang unterwegs ist.
                                                             Die Stuntsaison verlief bis in den Herbst ohne besondere Höhepunkte, das ließ zwei Biker auf Abhilfe sinnen. Den 
                                                            Anfang machte C.M. anlässlich einer Tour über den Grubenweg Richtung Saarbrücken. Dabei gelang es ihm auf einem 
                                                            ebenen, breiten Weg sein Vorderrad so gekonnt einzulenken, dass sein Bike abrupt stehen blieb und er die 
                                                            überschüssige Geschwindigkeit mit seinem rechten Unterarm auf dem feinen Schotter vernichten musste. Seine Haut war damit nicht ganz 
                                                            einverstanden. Mir einer Notreparatur wurde er wieder fahrtüchtig gemacht, unser nächstes Ziel war das Krankenhaus in Sulzbach, wo er 
                                                            endgültig in einer etwa einstündigen Aktion wieder in Form gebracht wurde. 
                                                            Genau so spektakulär war die Nummer unseres Oberschraubers P.K. kurz vor Wiebelskirchen. Wir kamen von Ottweiler und benutzen 
                                                            den Radweg neben der Straße. Am Ortseingang von Wiebelskirchen muss man auf die Straße wechseln. Vorsichtig wie wir sind, achten wir 
                                                            beim Einfädeln an dieser Stelle immer auf etwa vorbeikommende Autos. So auch Meisterstauer P.K., der mit einem geübten Blick über 
                                                            seine linke Schulter den nachfolgenden Verkehr checkt. Sein Rad muss dies etwas missverstanden haben, denn es begann ebenfalls nach 
                                                            links zu blicken und änderte dadurch leicht seine Richtung. Es übersah dabei aber einen heimtückischen Begrenzungspfosten, an dem es 
                                                            dadurch mit dem linken Lenkerende einfädelte und dadurch bockt wie ein Rodeogaul. P.K. wurde abgeworfen und landete ziemlich unsanft 
                                                            auf dem Asphalt. Auch hier half eine Notreparatur beim Weiterfahren. Der Rest der Truppe konnte da nicht mit halten, weitere Aktionen sind bisher (Dez. 2007) nicht zu vermelden. 
                                                            Besonders hervorgetan hat sich in diesem Jahr Modeberater St.M., der sich bei der Designerstellung, der Sponsorensuche und der 
                                                            Beschaffung der 2007er Trikots voll reingehängt hat. Laufend kam er mit neuen Vorschlägen und Mustern, die Trikots und Hosen waren 
                                                            zum zugesagten Termin tatsächlich da. Respekt! Er arbeitet schon an einer neuen Kollektion.
 
  Das Jahr 2008 begann ähnlich, wie das Jahr 2007. Das Wetter war ziemlich unzuverlässig. Im Januar war kein Winter zu sehen, es war meist trocken, bei Temperaturen knapp unter 10°. Der 
                                                            Februar begann nass und kühl, schwang sich am Ende zu frühlingshaften Temperaturen auf um dann von einem März mit zeitweiligem Schneefall abgelöst zu werden. Im April ging es dann 
                                                            langsam aufwärts. Ab Mai war das Wetter bei den Dienstags- und Samstagstouren meistens genial. 
                                                            Ein beherrschendes Thema zu Jahresbeginn war die Erschaffung einer neuen Trikotkollektion, die von unserem amerikanischen Designspecialist voller Elan in Angriff genommen wurde. Viele 
                                                            Farbvorschläge wurden gemacht und wieder verworfen. Schließlich einigte man sich auf die Grundfarbe schwarz. Die 100%ige Zustimmung zu dieser Farbe konnte nur erreicht werden, weil 
                                                            den massiven Forderungen von St.W. und des Weißpräsidenten nach ein bisschen Rot statt gegeben wurde. 
                                                            Bei der Anprobe zur Größenfindung zeigte sich, dass mancher Biker über Winter in eine andere Gewichtsklasse aufgestiegen war oder die Trikots aus italienischer Fertigung mussten beim Weg 
                                                            über die Alpen auf irgend eine Weise geschrumpft sein, denn die Größenangaben waren nur grobe Richtwerte, auf einer nach unten offenen Skala. 
                                                            Trotz allem machen die neuen Trikots was daher. Auffallend war auch, dass die zweite Mannschaft samt ihren Trainern ( Es Mannee unn Es Albärt ) stark angewachsen ist und manchmal fast 
                                                            mehr Teilnehmer zu den Touren zusammenbrachte als die Erste. 
                                                            Die Touren wurden im Laufe des Frühjahres langsam wieder länger und steiler, die Vorbereitungen zu einer erneuten Alpenüberquerung waren zu spüren. 
                                                            Im April war gerHard´s Hohwaldhütten-Mountainbike-Camp wieder ein toller Erfolg. Die Aussicht auf die gute Küche und die Vogesentrails lockten 24 Biker und Innen an.
  
                                                            Dann folgte für einen Teil der Matschfinder der eigentliche Höhepunkt des Jahres, der AlpenX von Imst in Tirol nach Riva zum Gardasee. 
                                                            Nachdem wir im Jahre 2007 von Elversberg aus mit dem Rad eine Vogesendurchquerung, von Nord nach Süd, nur mit dem Rucksack und 
                                                            ohne Begleitfahrzeug gewagt hatten, sollte es nun doch wieder über die Alpen zum Gardasee gehen. Die Erfahrung, das gesamte Gepäck für 
                                                            eine Woche nur im Rucksack mit zu führen, will keiner der Teilnehmer missen. Auch die Unterkünfte und die Frühstücke waren, trotz einiger 
                                                            Unkenrufe im Vorfeld, ganz gut. Was bei dieser Tour aber fehlte, war dieses Gefühl, nach einer Woche auf dem Rad, am Ziel vorm 
                                                            Gardasee zu stehen und dann mit voller Montur hinein zu springen und nur noch zu entspannen. Von den danach folgenden Kübeln und 
                                                            kulinarischen Genüssen ganz zu schweigen. Bei der Vogesentour fuhren wir von zuhause los und kamen auch wieder zuhause an, es war 
                                                            mehr so ein Gefühl, als hätten wir die Samstagstour etwas länger ausgedehnt und das nach gut 780 km. Völlig unspektakulär das Ganze! 
                                                            Das sollte in diesem Jahr wieder besser werden, die Parole „Es geht wieder über die Alpen!“ machte in Matschfinderkreisen die Runde, 
                                                            drang durch die Ohren zum Gehirn vor und nistete sich bei 13 Bikern dauerhaft dort ein. Zumal sich herumsprach, dass als Fahrer des 
                                                            Begleitbusses, der wohl beste Mann für diesen Job gewonnen werden konnte, nämlich P.K., der uns schon auf der legendären 2005er 
                                                            Überschwemmungstour gefahren hatte. Diese große Zahl von Teilnehmern stellte unseren Guide vor ganz neue Herausforderungen. 
                                                            Übernachtungsmöglichkeiten waren nun nicht mehr so leicht zu finden, wie für eine kleinere Gruppe. Die Etappenplanung war daher nicht 
                                                            ganz einfach, zwei Erstüberquerer hatten sich angemeldet, wie sind die drauf? In den Bus passen nur 8 Biker mit ihren Untersätzen und 
                                                            Gepäck, wie kommen die Übrigen zum Startpunkt und vor allem nach der Tour wieder vom Gardasee aus zurück zum Ausgangspunkt? 
                                                            Aber ein Guide wäre kein Guide, wenn er solche kleinen Probleme nicht in kurzer Zeit gelöst hätte, obwohl er sich manchmal bei heimischen 
                                                            Touren vergeit. Dies kommt aber nur dann vor, wenn der Weg alle ist. 
                                                            Eines Tages war es soweit, die Tour stand. Der Bus wurde gechartert, ein extra langer Langachser war bestellt, geliefert wurde ein kurzer 
                                                            Langachser. Diese Tatsache stellte unser Logistik- und Stauteam beim sonntagmorgendlichen Bus bepacken zuerst vor ein kleineres 
                                                            Problem. Aber mit einer neu entwickelten Gepäck- und Räderverstaumethode bekamen wir alles im Bus unter und hatten selbst sogar noch 
                                                            Platz zum Sitzen. Das Gepäck stand diesmal unten, die Räder wurden mehr oder weniger hochkant im Gepäckraum  stehend aufgehängt. 
                                                            Pünktlich um 12 Uhr ging es los. Bei gutem Wetter und problemloser Fahrt erreichten wir gegen 18 Uhr unsere Unterkunft den Gasthof Alpenrose in Imsterau, wo uns schon sehnsüchtig unsere beiden 
                                                            Taunusbiker, J.M., der mit dem gebrochenen Innenlager von der 2006er Tour, und sein Nachbar aus 
                                                            Brehmtal im Taunus M.W. erwarteten. M. wollte sich zum ersten Mal an einem AlpenX versuchen. Nach dem Zimmerbezug, dem Abendessen nebst einigen Kübelrunden, wurden die Karten ausgepackt 
                                                            und unser Guide gab uns noch einmal einen Überblick der Routenplanung und der zu erwartenden Highlights dieser Tour. Voller Vorfreude ging es dann in die Kojen.
  Die erste Etappe brachte uns von Imst über die Pillerhöhe hoch über dem Inntal 
                                                            bis nach Sur Enn in der Schweiz. Bemerkenswert an diesem Tag war der erste Aufstieg über eine Wiese hoch Richtung Wenns im Ötztal, der von einer einheimischen Bäuerin mit Kommentaren über 
                                                            schnaufende, schiebende Biker untermalt wurden. Die Abfahrt vom Piller hinunter ins Inntal war ein erster Härtetest für 
                                                            die Bremsen. Kurz vor unserem abendlichen Ziel wurden wir von einem kurzen Regenschauer heimgesucht. Dies sollte 
                                                            bei dieser Tour aber der einzige Regen bei Tag gewesen sein, sonst hat es immer brav nachts oder abends, wenn wir schon in unserem Quartier saßen, geregnet. 
                                                            Der nächste Tag war einer der spektakulärsten in der bisherigen Matschfindergeschichte. Zum Einen beeindruckte uns 
                                                            die grandiose Val Uinaschlucht mit ihren eindrücklichen (Schweizer Originalton)  Ausblicken. Unsere nicht ganz 
                                                            schwindelfreien Biker waren dabei mehr von der sicheren und festen Felswand zu ihrer Linken 
                                                            beeindruckt, als von der senkrecht abfallenden Wand mit herrlichem Schluchtenblick an ihrer rechten Seite. 
                                                            Bei der anschließenden Schotterabfahrt vom Schillingpass hinunter in den Vinschgau schlug der 
                                                            Defektteufel zu. Zuerst riss bei H.M. am Hinterrad ein Ventil ab. die Luft verabschiedete sich 
                                                            schlagartig, die eingefüllte Reparaturmilch eines deutschen Herstellers folgte der Luft durch das gleiche 
                                                            Loch. Seine Felgenbremsen (Anmerkung: Sein Scheibenbremsrad war auf Grund eines Rahmenrisse zwischen Sitz- und Oberrohr außer Gefecht, so dass er mit seinem alten Felgen gebremsten Modell 
                                                            unterwegs war) hatten die Felgen ziemlich stark erhitzt, so dass der Reifen zu wandern begann. Das 
                                                            Ventil war hin und her gerissen, es wollte mit, doch die Felge ließ nicht los, so dass der Schlauch schließlich alleine dem Mantel folgte, 
                                                            wobei das Ventil dann logischer Weise eine größere Lücke hinterließ. Die Reparatur war schnell durchgeführt, die Abfahrt ging weiter. 
                                                            Nun riss es bei D.B. schlagartig das Ventil am Vorderrad ab, dieses stellte sich quer, das Rad bockte und  ehe er das Zischen der Luft 
                                                            bewusst registriert hatte, knallte es ihn mit der Schulter auf den Boden. Sein Rucksack und die relative 
                                                            weiche Böschung dämpften seinen Aufprall. Sein Rad bewegte sich dann von der linken Seite des 
                                                            Weges nach rechts hinüber, wo der Autor dieser Zeilen, der rechts versetzt hinter D.B. unterwegs war, 
                                                            durch ein mehr oder weniger gekonntes  Ausweichmanöver eine größere Kollision gerade noch vermeiden konnte. Es gab nur eine leichte Berührung der Hinterräder beider Räder. 
                                                            Nach dem ersten Schock rappelte sich unser Gestürzter wieder auf, die sofort durchgeführte Kontrolle 
                                                            ergab, dass nichts gebrochen war, größere Blutmengen waren auch keine zu sehen, außer den zu 
                                                            erwartenden blauen Flecken sollte es keine größeren Blessuren gegeben haben. Seinem Rad ging es 
                                                            nicht ganz so gut, das Vorderrad hatte einen ziemlich großen Achter, eigentlich schon ein Sechszehner. 
                                                            Es drehte sich nicht mehr. Als erste Notmaßnahme wurden die hydraulischen Felgenstopper ausgehängt und zu Fuß ging es noch ein Stück 
                                                            bergab. Nun begann die große Stunde der Matschfinderschraubergarde. Mit Hilfe zweier dünnerer Baumstämme, die am Wegesrand lagen, 
                                                            auf die dann die Felge gelegt wurde, einem nicht ganz leichtgewichtigen Matschfinder, der sich auf die Felge stellte und dabei nach genauen 
                                                            Anweisungen dort auf und ab wippen musste, wurde die Felge wieder in Form gebracht. Die Bremsen konnten wieder eingehängt werden, 
                                                            das Vorderrad dreht sich wieder. Mit langsamerer Fahrt folgten wir der Straße in den Vinschgau, wo in Mals für 80 € ein neues Vorderrad erstanden wurde.
  In unserem Hotel in Stelvio feierten mit ein paar Kübeln den doch glücklichen Ausgang des Tages. Zur 
                                                            Krönung durfte ein Teil der Mannschaft in einem 12-Bettzimmer mit doppelstöckigen, quietschenden Metallbetten nächtigen. 
                                                            Am nächsten Tag ging’s hinauf zum Umbrailpass. Bemerkenswert an diesem Tag, war das an diesem 
                                                            bei unserem hessischen Alpenerstüberquerler M.W. das linke Pedal von der Achse abfiel. Kugeln 
                                                            seines Lagers hatten sich aus Fettmangel im Laufe ihres langen Lebens förmlich aufgerieben und das 
                                                            Weite gesucht. Ein Reparaturversuch mit Bordwerkzeugen schlug auf Grund mangelnder Hebelarme 
                                                            und der innigen Verbindung der Pedalachse mit der Kurbel, welche während des ganzen Pedallebens 
                                                            noch nie unterbrochen worden war, fehl. Der Versuch unseres wackeren Hessen mit konzentriertem 
                                                            rundem Tritt das Pedal an Ort und Stelle zu halten, war wegen der konischen Pedalachse ebenfalls zum Scheitern verurteilt. Die Folge war 
                                                            ein längerer Fußmarsch hinauf zum Pass, bis er von unserem Begleitbus auf gesammelt wurde. 
                                                            Weiterhin bemerkenswert an diesem Tag, endlich wieder Zweibettzimmer und ein Abendessen in einer Pizzeria, die einen tollen Spendierlikör servierte. 
                                                            Der vierte Tag wartete auch wieder mit ein paar Besonderheiten auf. Zuerst beeindruckten uns zwei bayrische Damen, die unter 
                                                            Verfolgungswahn zu leiden schienen, so schnell stürmten sie die Straße zum Garviapass  hoch. Noch beeindruckender war jedoch der 
                                                            Kampf unseres adeligen Mitbikers mit den Trägern seiner Radhosen, erst gegen Ende des Tages 
                                                            schaffte er es sie ohne Wiederholung auf Anhieb unter seinem Trikot zu verstauen. Ein Zusammenhang 
                                                            zum vorabendlichen Pizzaesssen soll jedoch in keinster Weise bestanden haben. Ebenfalls eindrucksvoll 
                                                            die folgende Abfahrt mit einem stockdunklen Tunnel, der wegen einer Baustelle nicht umfahren werden 
                                                            konnte. Der Eine oder Andere ist im Tunnel abgestiegen und hat sich zur Orientierung  tastender Weise 
                                                            der rechten Tunnelwand genähert. Andere hatten Glück, entgegenkommende Autos leuchteten den Tunnel aus. Unser am zweiten Tag Gestürzter musste auf dieser Abfahrt mehrmals das Ventil am 
                                                            Hinterrad richten. Die neue Felge am Vorderrad hielt den Reifen klaglos fest, dort war nichts zu richten. 
                                                            Danach wurde die Straße so schmal, dass uns die Fahrer dicker Geländewagen ausbremsten.  
                                                            Ein Geschmackstest an einer Heilquelle unten im Tal, führte zu dem Schluss, dass dieses Quellwasser 
                                                            nur dazu da ist die Kassen der umliegenden Ärzte zu füllen, wenn sie die Geschmackstester wieder ins Leben zurück holen. 
                                                            Ebenfalls bemerkenswert der Service in unserem Hotel. Auf Grund zu geringer Gläserzahl erhielten wir 
                                                            ab und zu statt eines 0,4er Bieres zwei 0,3er Gläser (due per uno) zum gleichen Preis. Es wird dunkel und es beginnt zu regnen.
   Der fünfte Tag wartete ebenfalls mit einigen bemerkenswerten 
                                                            Gegebenheiten auf. Auf eine flache 15 km Abfahrt folgte eine etwas steilere Auffahrt hinauf zum Passo Croce Domini über knapp 1700 Höhenmeter. Im Tal wurden 
                                                            wir von einer riesigen goldenen Marienstatue verabschiedet, dann ging es auf dem in der Karte eingezeichneten Radweg auch schon ordentlich zur Sache. Die ersten steilen Rampen waren noch 
                                                            fahrbar, danach wurde es im Wald ziemlich steil, Steigungen von knapp 30% ließen auch den letzten 
                                                            von uns ab steigen und sein Rad schieben. Weiter oben konnte man dann wieder fahren und unser 
                                                            Busfahrer P.K. erwartete uns mit einem tollen Imbiss. Der Einstieg in die Abfahrt über eine Wiese war 
                                                            begleitet von hessischen Kommentaren über einheimische Autofahrer, die noch nie in ihrem Leben auf einem Fahrrad gesessen haben 
                                                            däähden. Der Weg war trotzdem richtig und führte uns über Schotter, Wurzeln und  verblockte Steine hinunter zum Idrosee, von da an ging 
                                                            es noch über etwa 15 km ins Ledrotal zu Agritur al Marter, die wahrscheinlich beste Unterkunft auf 
                                                            dieser Tour, tolles von den Haustöchtern serviertes Essen und tolle Zimmer. Neubayer U.R. stieß zu uns, er wollte die Etappe über den Tremalzo zum Gardasee am nächsten Tag mit fahren. 
                                                            Bemerkenswert, dass er von seinen bemerkenswerten Eigenschaften, wie Sachen in der Gegend verstreuen und ähnliches, nicht die kleinste Kleinigkeit verlernt hat. 
                                                            Die Auffahrt über Asphalt zum Tremalzopass ist unspektakulär, außer für unseren Neubayer U. Kaum 
                                                            zeigt die Straße nach oben, gibt er Gas und ward nicht mehr gesehen. Erst oben am Pass bekamen wir 
                                                            ihn wieder zu Gesicht. Dort oben wird es auch für die Übrigen interessant. Wir erhaschen einen Blick 
                                                            auf ein Zipfelchen Gardasee. Nach dem Passtunnel geht es auf der anderen Seite über die alte  Schotterstraße hinunter zum Passo Nota. Eindrückliche Ausblicke verleiten immer wieder zum 
                                                            Anhalten und Fotografieren. Dann folgte noch Tom´s Lieblingstrail vom Passo Rochetta hinunter nach 
                                                            Pregasina. Etwa ein Kilometer feinstes Felsen- und Wurzelwerk, immer dicht am Abhang vorbei. 
                                                            Danach noch eine letzte Stärkung in Pregasina und dann über die alte Ponalestraße hinunter nach Riva surfen. Es folgten die üblichen Gardaseeankunftsfeierrituale, wie das Bad im  See und die Biere auf der 
                                                            Uferpromenade. Den Abend schlossen wir mit einem köstlichen Mahl im La Colombera ab. Am nächsten Tag mussten wir dann leider wieder nach Hause zurück. 
                                                          
                                                          
                                                        Das Jahr 2008 brachte auch einige tolle Erfolge der Matschfinder bei verschiedenen Sportereignissen. 
                                                            Besonders erwähnenswert sind die Erfolge der Familie W., die beim St. Ingberter Bank1Saar-Marathon in den verschiedenen Klassen vordere Plätze belegte. 
                                                            Weiterhin bemerkenswert in diesem Jahr ist unsere Mitfahrerin P. aus IGB, die es sich zur Angewohnheit gemacht hat, des Öfteren ihr Gerät zu verlassen und Bodenkontakt zu suchen.
                                                         
                                                        Auch in der Technik gibt es Neuerungen, neue hellere, noch bezahlbare Lampen lösen langsam die älteren Modelle ab. Die 
                                                            Reifenpannenmilch bekam die Schuld an den Ventilabrissen zugesprochen. 
                                                        Bemerkenswert auch die Nikolaustour am 6. Dezember. 31 Biker und Bikerinnen haben sich angesagt (Stand 05.12.08). Donnerstags und 
                                                            freitags regnet es ziemlich heftig, für den Samstag ist auch nicht unbedingt besseres Wetter vorausgesagt. Die Aussichten auf eine richtige 
                                                            Matschfindertour sind hervorragend, der ganze Wald ist voller Matsch, wie die Testfahrten in den vorangegangenen Tagen eindrücklich bewiesen haben. 
                                                          
                                                        Soweit die Matschfindergeschichte bis Anfang Dezember 2008
                                                         
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