Das Jahr 2008 begann, wie übrigens die letzten Jahre auch, ruhig, dienstags und samstags wurde
fleißig geradelt, Termine für das Jahr wurden ins Auge gefasst und schließlich auch festgelegt.
Unser neuer Designstar Stiwiii nahm die Sache mit den Trikots, nach seiner erfolgreichen 2007er
Kollektion (die 2007er Seiten müssen noch geschrieben werden. Sie folgen demnächst. Hoffentlich) wieder in die Hand. Ein Entwurf folgte dem anderen. Alle wurden heiß diskutiert, die
Damenfraktion mischte sich ein und forderte ein gleichberechtigtes Mitspracherecht, denn frau will
so ein Teil auch tragen dürfen können. Schließlich setzte sich die schwarze Variante durch. Vor allem als dem Wunsch von St.W. “E bisje rod muss awwer debei sinn!” in Form von
phastorangenen und infographgrünen Mustern Rechnung getragen wurde. Die Sponsorenlogos wurden werbewirksam platziert, wieder verschoben und werbewirksam wieder neu arrangiert.
Schließlich stand der Entwurf und die Bestellungen wurden entgegengenommen. Größenmuster halfen bei der Auswahl der richtigen Kleidergröße. Wobei bei manchem und mancher doch eine
größere Diskrepans zwischen der gefühlten Kleidergröße und der tatsächlich benötigten auftrat. Die Kommentare reichten von “Nomal hann isch immer die Grööß S!” bis “Das doo sinn tippisch idalienische Kläädergööße!”
Das von unserem Guide hart-härter-Herding durchgeführte Mountainbikecamp auf dem Gelände der Hohwaldhütte der Bergfreunde Saar in
den Vogesen, hat mittlerweile schon fast Kultstatus angenommen. Sie ist wie die letzten Jahre immer ausgebucht. Ob es an dem
Fahrtechniktraining oder eher an der guten Küche liegt lässt sich nicht zweifelsfrei entscheiden.
Unsere Fronleichnamstour führte uns diesmal nach Brehmtal im Taunus, nicht weit von Wiesbaden weg. J.M und sein Kollege M.W. hatten
uns eingeladen. Sie hatten tolle Touren ausgearbeitet (Der detaillierte Bericht muss ebenfalls noch geschrieben werden1), uns ihre Betten zur
Verfügung gestellt und kulinarisch verwöhnt, ohne dabei den Flüssigkeitshaushalt zu vergessen.
Hanno aus Darmstadt führte uns Freitags über seine heimatlichen Odenwaldtrails, auch eine tolle Tour. Die diesjährige Alpentour nahm langsam Gestalt an. Nachdem wir im Jahre 2007 von Elversberg aus mit dem Rad eine Vogesendurchquerung (Bericht folgt noch.), von Nord nach Süd, nur mit dem Rucksack und ohne Begleitfahrzeug gewagt hatten, sollte es nun doch wieder über die Alpen zum Gardasee gehen. Die Erfahrung, das
gesamte Gepäck für eine Woche nur im Rucksack mit zu führen, will keiner der Teilnehmer missen. Auch die Unterkünfte und die
Frühstücke waren, trotz einiger Unkenrufe im Vorfeld, ganz gut. Was bei dieser Tour aber fehlte, war dieses Gefühl, nach einer Woche auf
dem Rad, am Ziel vorm Gardasee zu stehen und dann mit voller Montur hinein zu springen und nur noch zu entspannen. Von den danach
folgenden Kübeln und kulinarischen Genüssen ganz zu schweigen. Bei der Vogesentour fuhren wir von zuhause los und kamen auch wieder
zuhause an, es war mehr so ein Gefühl, als hätten wir die Samstagstour etwas länger ausgedehnt und das nach gut 780 km. Völlig unspektakulär das Ganze!
Das sollte in diesem Jahr wieder besser werden, die Parole „Es geht wieder über die Alpen!“ machte in Matschfinderkreisen die Runde,
drang durch die Ohren zum Gehirn vor und nistete sich bei 13 Bikern dauerhaft dort ein. Zumal sich herumsprach, dass als Fahrer des
Begleitbusses, der wohl beste Mann für diesen Job gewonnen werden konnte, nämlich P.K., der uns schon auf der legendären 2005er Überschwemmungstour gefahren hatte.
Von Imst aus sollte es über den Piller, durch die Uinaschlucht, ein Matschfindertraum schon seit ein paar Jahren, weiter über den Umbrail-
und Gaviapass zum Idrosee und schließlich als Krönung über den Tremalzo nach Riva am Gardasee gehen. Es war wieder eine Traumtour, die alles beinhaltete was so so zu einer richtigen
Matschfindertour gehört: tolle Trails mit viel bergauf, diesmal sogar richtig steil, und steil bergab,
abgerissene Ventile und Pedale, gute Unterkünfte, diesmal teilweise mit Mehrbettzimmern, undefinierbaren Geräuschen und Wäscheservice, gutem Essen, ausgeglichenem Flüssigkeitshaushalt und
zwei Alpenerstüberquerern, die sich nach jahrelangem Zögern nun endlich getraut hatten und sich dabei wacker schlugen.
Wir sind alle wieder heil nach Hause gekommen, obwohl es D.B. auf Grund eines abgerissenen Vorderradventils bei einer Schotterabfahrt ziemlich unvermittelt hingehauen hatte und der Andere
wegen eines Pedalverlustes einen längeren Fußmarsch in Kauf nehmen musste.
Wir nahmen freudig zur Kenntnis, dass Nordlicht U.R, der nun als Neubayer tätig ist und am Abend des vorletzten Tourtages zu uns um mit
uns die Tremalzoetappe am nächsten Tag zu fahren, nichts von seinem Können verloren hat. Gekonnt ließ er seine Utensilien dekorativer
Weise in der Landschaft herum liegen, preschte die Tremalzostraße vom Ledrotal aus hoch und auch kübelmäßig kam er nicht zu kurz.
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